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Japan-Tag der v. Bodelschwinghschen Stiftungen, Jubiläumsveranstaltung
Freitag, 14. September 2018 von 15:00 Uhr – 18:00 Uhr
Eintritt freiBethel feiert einen Japan-Tag. Die DJG Bielefeld wirkte im Hintergrund mit: als Berater und Kümmerer.
Was wird gefeiert?
Japanische Schriftzeichen weisen hin auf den Japan-Tag der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethels, den wir
am 14. September am Japanischen Garten, am und im Hotel Lindenhof in Bielefeld-Bethel feiern werden. »Herzlich willkommen in Bethel!« heißen die Schriftzeichen übersetzt.
Ein Japan-Tag in Bethel? »Was hat Bethel denn mit Japan zu tun?«, wird sich nun der eine oder die andere fragen. Über verschiedene japanische Missionsgesellschaften war schon Friedrich von Bodelschwingh der Ältere gut über Japan, dessen Kultur und Religion, über die sozialen Probleme im Land sowie das Fortschreiten von christlichen Gemeinden informiert.
Pastor Tomeoka Kosuke, gebürtig aus der Stadt Bitchu Takahashi, besuchte schon 1903 Bethel und konnte dabei auch 20 Minuten mit Pastor Bodelschwingh sprechen. Der weitere direkte Kontakt zwischen Bethel und Japan, der dokumentiert ist fand 1950 statt. Dr. Toyohiko Kagawa, der prominente christliche Reformer aus Japan, besuchte 1950 auf Einladung des Centralausschusses der Inneren Mission (der damals in der Ortschaft Bethel ansässig war) im Rahmen seiner viel beachteten
Deutschlandreise auch Bethel und hielt hier einen Vortrag. Sicherlich ein großes Ereignis, wurde Kagawa doch in den 1950er-Jahren für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Von April bis Dezember 1952 waren zwei japanische Ärztinnen in der Diakonissenanstalt Sarepta zu Gast. Sie sollten einen Einblick in die Arbeit und die Lebenswelt der Diakonissen erhalten mit dem Ziel, ein Diakonissenmutterhaus in Japan aufzubauen.
Anfang Dezember 1965 kam ein japanisches Fernsehteam von der damals größten Rundfunk-und Fernsehanstalt Japans, »Nippon Hoso Kyokai«, nach Bethel. Zwei Filme sollten das Verständnis der japanischen Bevölkerung für Menschen mit Behinderungen fördern und Lehrmaterial für die Gründung einer Einrichtung für behinderte und kranke Menschen in
Japan sein. Im Gefolge dieser Filmaktivitäten kam im April 1966 eine Gruppe japanischer Regierungsbeamter aus Tokio nach Bethel, um sich über die Arbeit Bethels zu informieren. Von da an verstetigten sich die Kontakte zwischen Japan und Bethel. Immer wieder waren bzw. sind seither Regierungsvertreter, Ärzte, Psychiater, Studierende, Theologinnen und Theologen, Diakoniemitarbeitende und Leiter von Behinderteneinrichtungen zu Besuch in Bethel.
Natürlich fanden auch Besuche unsererseits in Japan statt. Im November vergangenen Jahres wurde Dr. Ingeborg von Schubert, Christina Rau (beide vom Verwaltungsrat Bethel) und mir die Ehre zuteil, der Kaiserin anlässlich der Eröffnung
einer Bethel-Ausstellung, veranstaltet von der JDG Tochigi und der DJG Bielefeld, in der deutschen Botschaft in Tokio persönlich zu begegnen.
Höhepunkt der Bethel-Japan-Kontakte war und ist jedoch der Besuch des japanischen Kaiserpaares auf Einladung des damaligen Ministerpräsidenten Johannes Rau: Am 14. September 1993 besuchten Kaiser Akihito und Kaiserin Michiko Bethel. (Unvergessen bleibt der Ausruf eines damaligen Bewohners: »Hallo, Herr Kaiser!«) Im Gedenken an diesen Besuch und zu Ehren des Kaiserpaares wurde vor 15 Jahren im September 2003 der Japanische Garten am Hotel Lindenhof eingeweiht. Nun jährt sich der Besuch des Kaiserpaares zum 25. Mal. Als Zeichen der Verbundenheit zwischen Japan und Bethel und als Tag der Begegnung zweier Kulturen laden wir darum herzlich zum Japan-Tag ein: 日本 ・デイ
Begrüßen Sie mit uns den japanischen Botschafter, Herrn Takeshi Yagi. Lernen Sie japanische Kunst und Kultur und insbesondere die beeindruckenden Gedichte der Kaiserin kennen. Freuen Sie sich auf die musikalische Begegnung zwischen Japan und Deutschland … Kurz: ようこそ、ベーテルへ!